Groß überhaupt ist nur der, welcher bei seinem Wirken, dieses sei nun ein praktisches, oder ein theoretisches, nicht seine Sache sucht; sondern allein einen objektiven Zweck verfolgt.

Klugwort Reflexion zum Zitat

Schopenhauers Zitat beschreibt wahre Größe als das Streben nach einem höheren, objektiven Ziel, anstatt nach persönlichem Gewinn oder Ruhm.

Dies steht im Gegensatz zu einer egoistischen Motivation, bei der jemand nur seinen eigenen Vorteil im Blick hat. Ob in Wissenschaft, Kunst oder Politik – wirklich bedeutende Persönlichkeiten sind diejenigen, die ihr Werk als Dienst an einer größeren Sache betrachten.

Besonders in einer Gesellschaft, die oft Erfolg mit persönlichem Reichtum oder Status gleichsetzt, bietet Schopenhauers Perspektive eine wichtige Reflexion. Wahre Größe zeigt sich nicht im Streben nach Anerkennung, sondern in der Selbstlosigkeit des Schaffens.

Dieses Zitat lädt dazu ein, das eigene Handeln zu hinterfragen: Arbeiten wir für unser eigenes Ansehen oder für eine tiefere, bedeutendere Wahrheit? Es erinnert daran, dass langfristige Errungenschaften oft von jenen geschaffen werden, die ihre persönlichen Interessen zurückstellen, um etwas Größeres zu erreichen.

Zitat Kontext

Arthur Schopenhauer war ein deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts, bekannt für seine pessimistischen, aber tiefgründigen Einsichten über das menschliche Dasein. Seine Philosophie war stark von der Idee geprägt, dass der Wille das zentrale Prinzip der Existenz ist.

Dieses Zitat steht im Zusammenhang mit seiner Auffassung von wahrer Größe. Schopenhauer betrachtete Egoismus als hinderlich für echte Errungenschaften. Große Denker, Künstler oder Wissenschaftler zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nicht vom eigenen Vorteil leiten lassen, sondern sich einer objektiven Wahrheit oder einem höheren Zweck widmen.

Auch heute bleibt dieser Gedanke aktuell. In einer Zeit, in der persönliche Markenbildung und Selbstvermarktung eine große Rolle spielen, erinnert uns Schopenhauer daran, dass wahre Größe nicht durch Eigeninteresse entsteht, sondern durch selbstloses Schaffen für das Gemeinwohl.