Eine der schauerlichsten Folgen der Arbeitslosigkeit ist wohl die, dass Arbeit als Gnade vergeben wird. Es ist wie im Krieg: wer die Butter hat, wird frech.

- Kurt Tucholsky

Kurt Tucholsky

Klugwort Reflexion zum Zitat

Kurt Tucholsky kritisiert in diesem Zitat die soziale Ungerechtigkeit, die mit Arbeitslosigkeit einhergeht. Er beschreibt, wie Arbeit in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit nicht als Recht, sondern als Gnade erscheint. Dies führt dazu, dass Arbeitgeber ihre Machtposition ausnutzen, vergleichbar mit der Arroganz von Menschen, die in Kriegszeiten knappe Güter besitzen.

Diese Reflexion mahnt zur sozialen Gerechtigkeit und zur Würde der Arbeit. Arbeit sollte ein grundlegendes Recht sein, kein Privileg. Tucholsky kritisiert die Ausbeutung von Bedürftigen und die Machtverhältnisse, die Arbeitslose in Abhängigkeit halten.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit bleibt diese Botschaft aktuell. Sie fordert faire Arbeitsbedingungen und einen respektvollen Umgang mit Arbeitnehmern. Tucholsky ruft zur Solidarität auf und warnt vor der Entmenschlichung in wirtschaftlichen Krisenzeiten.

Das Zitat ermutigt, über soziale Verantwortung nachzudenken und für gerechte Arbeitsbedingungen einzutreten.

Zitat Kontext

Kurt Tucholsky (1890–1935) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist, bekannt für seine scharfe Gesellschaftskritik. In der Weimarer Republik erlebte er wirtschaftliche Krisen und soziale Ungerechtigkeit.

Das Zitat reflektiert Tucholskys Kritik an sozialen Missständen. In einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit kritisierte er die Entwertung von Arbeit und die Ausbeutung Bedürftiger. Seine Worte bleiben heute aktuell, da sie soziale Gerechtigkeit und faire Arbeitsbedingungen fordern.

Tucholsky mahnt, Arbeit als Menschenrecht zu betrachten und soziale Ungleichheiten zu bekämpfen.

Daten zum Zitat

Autor:
Kurt Tucholsky
Tätigkeit:
Schriftsteller, Journalist und Satiriker
Epoche:
Moderne
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Emotion:
Keine Emotion