Die Menschen sind eine Herde von Buben und Narren. Man muss sich der Menge anschließen oder ihr aus dem Weg gehen, um nicht von ihr zu Tode getrampelt zu werden.
- William Hazlitt

Klugwort Reflexion zum Zitat
William Hazlitt äußert in diesem Zitat eine bittere und kritische Sicht auf die Gesellschaft. Er beschreibt die ‚Menge‘ als eine unreflektierte Masse, die entweder angepasstes Verhalten oder totale Distanzierung erfordert, um persönliche Gefahren zu vermeiden. Diese Aussage spiegelt eine pessimistische Haltung gegenüber kollektiven Dynamiken wider und verdeutlicht die Herausforderung, Individualität und Sicherheit in einer konformistischen Gesellschaft zu bewahren.
Die Reflexion über dieses Zitat zeigt, dass Hazlitt nicht nur die Anpassung, sondern auch die Isolation als Reaktion auf gesellschaftliche Konformität kritisch hinterfragt. Es offenbart die Spannung zwischen dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit und dem Wunsch nach Unabhängigkeit. Seine Worte fordern dazu auf, über die Konsequenzen nachzudenken, die entstehen, wenn man sich entweder der Masse fügt oder sie konsequent meidet. Der metaphorische Vergleich mit einer ‚Herde von Buben und Narren‘ drückt eine tiefe Enttäuschung über die Unreife und den Mangel an Individualität in der Gesellschaft aus.
Dieses Zitat inspiriert dazu, den eigenen Weg zwischen Anpassung und Distanzierung zu finden. Es erinnert daran, dass es Mut und Stärke erfordert, sich gegen den Druck der Masse zu behaupten, und dass es ebenso klug sein kann, sich situativ anzupassen, um persönliche Sicherheit und Freiheit zu bewahren.
Zitat Kontext
William Hazlitt, ein einflussreicher britischer Essayist und Kritiker des 19. Jahrhunderts, war bekannt für seine scharfsinnigen und oft zynischen Analysen der menschlichen Natur. Dieses Zitat spiegelt seine Skepsis gegenüber der Gesellschaft wider, die er oft als oberflächlich und konformistisch empfand. Hazlitt lebte in einer Zeit großer gesellschaftlicher Veränderungen, in der Industrialisierung und soziale Umbrüche die Beziehungen zwischen Individuen und Gemeinschaften prägten.
Im historischen Kontext könnte Hazlitts Aussage auch als Kritik an der gesellschaftlichen Dynamik seiner Epoche verstanden werden, in der Konformität oft als notwendige Anpassung angesehen wurde. Seine Worte laden dazu ein, die Herausforderungen zu reflektieren, die entstehen, wenn individuelle Überzeugungen mit den Erwartungen der Mehrheit kollidieren.
Auch heute ist das Zitat relevant, da es die zeitlose Spannung zwischen Individualität und Gruppenzwang anspricht. Hazlitts Worte sind eine Einladung, über den Wert von Selbstbestimmung nachzudenken und gleichzeitig die pragmatischen Herausforderungen zu erkennen, die das Leben in einer oft konformistischen Gesellschaft mit sich bringt.
Daten zum Zitat
- Autor:
- William Hazlitt
- Tätigkeit:
- englischer Essayist, Literaturkritiker und Schriftsteller
- Epoche:
- Romantik
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- Emotion:
- Keine Emotion