Beten heißt: auf Wegweisung und Instruktionen hören, mit einem Herzen, das ihm zugewandt ist; es ist ein Gespräch zwischen Vater und Kind.

Klugwort Reflexion zum Zitat

Corrie Ten Boom beschreibt das Beten als einen tiefen, persönlichen Dialog zwischen Mensch und Gott, vergleichbar mit der liebevollen Beziehung zwischen einem Vater und seinem Kind. Sie legt den Fokus nicht nur auf das Sprechen während des Gebets, sondern auch auf das Zuhören – das Hören auf Wegweisung und Instruktionen. Damit unterstreicht sie, dass Beten ein Akt der Hingabe und des Vertrauens ist, der aus einer echten Verbindung und einem offenen Herzen hervorgeht.

Dieses Zitat lädt dazu ein, das Gebet nicht nur als eine Bitte oder Klage, sondern als eine Möglichkeit der Reflexion und Orientierung zu betrachten. Es erinnert daran, dass Stille und Zuhören wesentliche Bestandteile des Gebets sind, um die Führung und Weisheit zu empfangen, die in solchen Momenten gesucht werden. Ten Booms Worte ermutigen dazu, das Herz auszurichten und bewusst nach der Stimme Gottes inmitten der eigenen Gedanken und Emotionen zu suchen.

Ihre Botschaft inspiriert dazu, Gebete als eine Form der inneren Einkehr zu verstehen, die nicht nur um das eigene Wohl kreist, sondern auf eine tiefere Verbindung zu einer höheren Macht zielt. Sie fordert dazu auf, diese Praxis mit Demut und Offenheit zu pflegen, um nicht nur Antworten zu finden, sondern auch die Stärke und den Trost, die in diesem vertrauensvollen Gespräch liegen.

Zitat Kontext

Corrie Ten Boom, eine niederländische Christin und Holocaust-Überlebende, ist für ihren unerschütterlichen Glauben und ihr Engagement für Nächstenliebe bekannt. Sie und ihre Familie versteckten während des Zweiten Weltkriegs Juden vor den Nationalsozialisten, ein Einsatz, der sie schließlich ins Konzentrationslager brachte. Ihre spirituellen Einsichten, die sie aus diesen Erfahrungen schöpfte, prägen ihre Worte.

Historisch gesehen steht dieses Zitat in einem Kontext, in dem Gebet für Ten Boom nicht nur ein Ritual, sondern eine lebenswichtige Quelle von Stärke und Trost war. Inmitten von Gefahr und Leid sah sie das Gebet als eine Möglichkeit, mit Gott in Verbindung zu bleiben und sich führen zu lassen.

In der heutigen Zeit, in der viele Menschen nach Orientierung und innerem Frieden suchen, bleibt ihre Botschaft relevant. Sie erinnert daran, dass das Gebet eine Möglichkeit bietet, innezuhalten, zuzuhören und sich mit einer höheren Macht zu verbinden. Corrie Ten Booms Worte sind eine Einladung, die Tiefe und Kraft des Gebets als persönlichen und spirituellen Anker zu entdecken.