Schreiben ist wie eine 'Lust' oder wie 'Kratzen, wenn es einen juckt'. Das Schreiben ist das Ergebnis eines sehr starken Impulses, und wenn er kommt, dann muss ich ihn rauslassen.

Klugwort Reflexion zum Zitat

In diesem Zitat beschreibt C.S. Lewis das Schreiben als einen natürlichen, fast zwanghaften Akt, der aus einem tiefen inneren Drang entsteht. Er vergleicht das Schreiben mit dem Jucken, das einen drängt, sich zu kratzen, oder einer Lust, die einen dazu zwingt, etwas zu tun. Lewis zeigt, dass Schreiben nicht immer eine geplante oder kontrollierte Handlung ist, sondern oft das Ergebnis eines überwältigenden Impulses, der einem keine Ruhe lässt, bis er ausgedrückt wird.

Dieser Vergleich verdeutlicht, wie kreativ und emotional das Schreiben sein kann. Es ist nicht nur eine berufliche oder künstlerische Tätigkeit, sondern auch eine Antwort auf innere Bedürfnisse und Wünsche. Lewis macht deutlich, dass das Schreiben für ihn eine Art Erleichterung ist, eine Möglichkeit, seine Gedanken und Gefühle aus sich herauszuholen, sobald sie sich in ihm angesammelt haben.

Das Zitat könnte uns dazu einladen, über die Natur unserer eigenen kreativen Impulse nachzudenken. Es erinnert uns daran, dass kreative Ausdrucksformen wie Schreiben nicht nur das Ergebnis harter Arbeit oder intellektueller Disziplin sind, sondern auch aus einem inneren Bedürfnis entstehen können, das dringend befriedigt werden muss. Es ist ein Aufruf, den eigenen kreativen Impulsen Raum zu geben und diese als natürlichen Teil unseres Ausdrucks zu akzeptieren, ohne sie zu zensieren oder zu unterdrücken.

Zitat Kontext

Clive Staples Lewis war ein britischer Schriftsteller, Theologe und Literaturwissenschaftler, der weltweit für seine Werke wie 'Die Chroniken von Narnia' und 'Der Ratgeber für junge Christen' bekannt ist. Lewis war ein tief religiöser Denker und ein bedeutender Vertreter der christlichen Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine Werke befassten sich häufig mit Fragen der Moral, des Glaubens und der menschlichen Natur.

Dieses Zitat spiegelt Lewis‘ persönliche Haltung zum Schreiben wider. Für ihn war das Schreiben mehr als nur ein kreativer Akt; es war eine Antwort auf innere, unkontrollierbare Impulse. In einer Zeit, in der viele Schriftsteller ihre Werke rational und methodisch anpackten, sah Lewis das Schreiben als etwas, das nicht immer kontrolliert oder geplant werden kann, sondern als eine Reaktion auf einen spontanen inneren Drang.

Im historischen Kontext seiner Zeit, besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Welt von tiefgreifenden gesellschaftlichen Umwälzungen und den Folgen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, war das Schreiben von Lewis auch eine Form der geistigen Auseinandersetzung mit der Welt. Für ihn war das Schreiben ein Akt des Verständnisses und der Kommunikation von tiefen persönlichen und spirituellen Wahrheiten, und dieses Zitat ist ein Beispiel für seine Ansicht, dass Kreativität oft aus einem intensiven inneren Bedürfnis entsteht.