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Stell' eine Blume vor das Fenster dein, So läßt sie dir keinen bösen Gedanken herein.
Friedrich Rückert
Wenn der Tag nicht hell ist, sei du heiter! Sonn' und froher Sinn sind Gottes Streiter.
Der Blick des Neides sieht zu seiner eignen Pein Nur alles Fremde groß und alles eigne klein.
Was zu beweisen ist, ist auch zu widerlegen, Drum sollst du jegliches Beweisen niederlegen.
Wer ist dein ärgster Feind? Des Herzens böse Lust, Die widerspenst'ger wird, je mehr du Lieb's ihr tust.
Du mußt die fremde Welt in deinen Busen fassen, Um als die eigne dann sie schöner zu entlassen.
Mein Baum war schattendicht; o Herbstwind, komm und zeige, Indem du ihn entlaubst, den Himmel durch die Zweige!
Gewohntes wünsch' ich mir, doch mach' ich zum Bedinge, Daß aus Gewohnheit nie Gleichgültigkeit entspringe.
Oft nach einem Tag, oft schon nach einer Stunde belächelst du den Schmerz und fühlst nicht mehr die Wunde.
Gib nicht zu schnell dein Wort, so brauchst du's nicht zu brechen; Viel besser ist es, mehr zu halten als versprechen.
Wenn der Freund dich kränkt, verzeih’s ihm; und versteh: Es ist ihm selbst nicht wohl, sonst tät er dir nicht weh.
Des Schrifterklärers Fluch ist Alles zu erklären, Als ob am Himmel nicht auch Nebelsterne wären.
Bewundern, lieben, anerkennen wer das nicht kann, ist arm zu nennen.
Arbeitsam willst du sein, doch nicht Erholung missen, Und beides möchtest du recht auszugleichen wissen. Lass dir empfehlen, was Erfahrung mir empfohlen: Von einer Arbeit dient die andre zum Erholen.
Laß nur den tollen Spuk der Zeit vorüberflirren! Ergetzen kann er dich, er kann dich nicht verwirren.
O wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück! Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück.
Verschieb' nicht, was du heut besorgen sollst, auf morgen, Denn morgen findet sich was Neues zu besorgen.
Zu deinem Hochmut sprich: Staub wird, was ist von Erden; Komm, laß uns werden Staub, eh' wir zum Staube werden!
Wer ist mächtiger als der Tod? Wer da kann lachen, wenn er droht.
In Sommertagen rüste Deinen Schlitten und Deinen Wagen in des Winters Mitten!
Da zu gefallen den Leuten mir niemals wollte gelingen, Faßt' ich am Ende den Mut mir zu gefallen allein.
Falschheit kränkt mehr denn Tod!
Erfahren muss man stets, Erfahrung wird nie enden, und endlich fehlt die Zeit, Erfahrenes anzuwenden.
Dem Manne steht es an, zu tun soviel er kann; Was zutun mag das Glück, das liegt nicht an dem Mann.
Dies Richtmaß halte fest! der Glaube wird zum Toren, Zum Narr'n die Wissenschaft, wo sie das Maß verloren.